Das Ausstellungskonzept des Deutschen Romantik-Museums verbindet die Präsentation von hochkarätigen Exponaten mit medialen und experimentellen Ausstellungsformen. So entsteht ein "Erlebnismuseum", das ganz unterschiedliche Interessengruppen ansprechen will.
Viele Inhalte sollen sich dabei in der Tiefe erst über ein zusätzliches Gerät erschließen. So stehen die Exponate im Museum (fast) komplett für sich und können ihre Wirkung optimal entfalten.
Das Frankfurter Goethe-Haus erlaubt aus Denkmalschutzgründen keine Beschilderung an den Wänden. Hier bestand die Aufgabe darin, Informationen zur Verfügung zu stellen, ohne das historische Gebäude zu beschädigen.
Diesen Anforderungen folgend, sollte ein digitaler Media-Guide entwickelt werden, der sowohl einem vorgebildeten und wissenschaftlichen Publikum Genüge leistet als auch einem breiten Publikum ohne spezielles Vorwissen die Türen zu dem komplexen Thema öffnet.
Das Freie Deutsche Hochstift ist eines der ältesten Kulturinstitute Deutschlands und eine gemeinnützige Forschungsinstitution. Es ist Träger des weltberühmten Frankfurter Goethe-Hauses und Betreiber des ersten Deutschen Romantik-Museums. Das Hochstift verfügt über Kunstsammlungen, eine Handschriftensammlung sowie eine Forschungsbibliothek.
Der von uns entwickelte digitale Media-Guide kann über eine Web-App auf dem eigenen Smartphone genutzt werden. Zusätzlich werden Leihgeräte bereitgestellt, über die die Web-App ebenfalls nutzbar ist. Im Museum können die Inhalte über das hauseigene WLAN heruntergeladen werden und sind damit auch offline, beispielsweise in Kellerräumen, verfügbar.
Die Benutzeroberfläche ist modular programmiert, sodass man jederzeit neue Inhalte einfügen oder austauschen kann. Mit einer übersichtlichen Struktur werden Besucher*innen durch das Museum geleitet und je nach persönlichem Interesse allgemein oder in die Tiefe gehend über Exponate, Räume, Künstler und architektonische Besonderheiten informiert.
Um die gute Übersicht im Media-Guide zu gewährleisten, wurde eine komplexe Struktur in ein übersichtliches User Interface überführt. So befinden sich auf der obersten Ebene zunächst die Basis-Informationen, welche sich über zusätzliche Klicks immer weiter vertiefen lassen. So wird der Museumsbesuch sowohl für Familien mit Kindern als auch für Literatur-Professor*innen zu einem einzigartigen Erlebnis.
Eine intuitive Navigation am unteren Ende des Bildschirms ermöglicht es Nutzer*innen, gezielt nach Räumen, Künstlern, Exponat-Nummern oder direkt per QR Code zu suchen.
Die Zusatzinfos zu den Exponaten können multimedial aufbereitet werden. So können Videos, Bilder, Bildergalerien oder Audiospuren eingebunden werden. Zudem ist der Media-Guide barrierefrei nutzbar.
Für das internationale Publikum ist der Media-Guide mehrsprachig verfügbar und kann jederzeit um weitere Sprachen ergänzt werden.